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Intersolar2025 - Beinahe in chinesischer Hand...



Von                Dirk Neubauer
Von Dirk Neubauer


Gestern war ich auf der Intersolar in München. Noch bis heute Abend bringen sich dort 2.737 Aussteller aus 57 Ländern mit ihren Lösungen, Anwendungen und Geschäftsmodellen für eine erneuerbare Energieversorgung 24/7 in Stellung, darunter Großspeicher, PV-Hybridanlagen, bidirektionales Laden, intelligentes Lastmanagement und vieles mehr. In den kommenden drei Tagen werden über 100.000 Fachbesucher aus rund 170 Ländern erwartet. In diesem Jahr macht The smarter E Europe deutlich: Die Technologien sind da, die Geschäftsmodelle erprobt, die Branche ist bereit. Jetzt braucht es den politischen Willen, ein konsequentes Handeln und den Mut, das Energiesystem neu zu denken.


Doch die Zahlen täuschen ein wenig über gefährliche, neue Abhängigkeiten hinweg. Längst ist der Markt asiatisch. Chinesisch hauptsächlich. Ja, auch hiesige Anbieter einiger Lösungen gibt es natürlich. Die sind sehr gut und ein Lichtblick. Aber ohne Solarpanels, Solarzellen und Batteriezellen aus Asien geht tatsächlich auch hier wenig bis tatsächlich GAR NICHTS. Das ist die traurige Wahrheit. Statt also die Energiewende zu nutzen, um uns politisch und wirtschaftlich ein eigenes Standbein aufzubauen, das uns geopolitisch unabhängiger macht, hängen wir nun in der nächsten Pipeline. Nach Öl und Gas aus der arabischen Welt oder aus Russland, nun Technik aus Fernost und China. Dabei hätten wir deutsches KnowHow gehabt. Das aber haben wir mit Hilfe der FDP endgültig aus Deutschland vertrieben.




...ein kleiner Eindruck von meinem gestrigen Besuch.

Das ist bitter. Elektrische Energie ist nämlich tatsächlich die einzige, die wir komplett alleine erzeugen, speichern und verteilen können. Freiheitsenergien sozusagen. Wir können diese effizient in Wärme, Wasserstoff und Mobilität verwandeln. So, wie wir diese benötigen. Ja. Das könen wir jetzt auch. Doch leider in einer technologischen Abhängigkeit. Was, wenn China diese neue Öl reguliert, Preise definiert und sogar entscheidet, wer Zugriff hat und wer nicht? Eine Frage, die Geostrategen erschaudern lässt.


Dennoch: Wir können und müssen etwas tun. Das Klima verzeiht weiteres Warten nicht, denn eigentlich müssten wir JETZT IN DIESEM MOMENT die Netto Null-Emission erreicht haben. Denn wir haben die 1,5 Grad bereits erreicht. Alles, was nun ungebremst weiter läuft, ist ein Problem und endet- so wir nichts jetzt handeln - in einer Katastrophe. Wir können also jetzt entscheiden, wie groß oder eben kleiner diese ausfallen wird. Nicht einmal mehr, ob sie eintritt. Und auch die wirtschaftliche Lage im ländlichen Raum können wir damit sehr positiv beeinflussen und zudem die Kriegsschauplätze gegen Windkraft und Co. durch Fairness befrieden. Denn: Wenn wir gemeinsam mit den Kommunen den Energiemarkt quasi rekommunalisieren. Dann können wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die Eigenenergieprojekte für die Strom- und Wärmeerzeugung dezentral selbst in die Hand nehmen. Das sorgt für weniger teuren Netzausbau, kontinuierlich gefüllte Gemeindekassen für die kommenden 20 Jahre und günstigen Bürger- wie Gewerbestrom. Zudem können Bürgerinnen und Bürger selber in die eigenen Projekte investieren und dabei eine sichere und gute Verzinsung erzielen. Das eigene, also kommunale Windrad, die eigen PV-Großfläche, Batteriespeicher und Großwärmepumpen im Verbund kann hier eine große Wertschöpfung in der Region halten. Weit über den 0,2 Cent hinaus, die der Gesetzgeber jetzt für die Kommunen vorgesehen hat. Zudem bleibt das Leben auf dem Land bezahlbar, wenn die Energie vor Ort auch direkt zur Verfügung steht. Denn dadurch kann günstige Energie für Strom und vor allem für Wärme vorgehalten werden. Denn diese wird ohne Gegenmaßnahmen dieser Art zunehmend unbezahlbar werden. Und somit würde das Leben auf dem Land für viele Menschen auch eine Frage des sich "das noch leisten könnens".


Vor den Investitionen sollte man keine Angst haben, denn die Geschäftsmodelle hinter der Erzeugung sind stabil und sicher. Und gerade Kommunen, die wirtschaftlich in schwieriger Lage sind, sollte über solche Projekte nachdenken. Gemeinsam mit privaten Investoren aber auch den Sparkassen können solche Vorhaben sicher finanziert werden. Zudem ist auch die Möglichkeit der finanziellen Bürgerbeteiligung nicht zu vernachlässigen. Bei Verzinsungen von 4 bis 6 Prozent ist auch dies eine interessante Finanzierungsquelle. Natürlich braucht dies auch politischen Rückenwind. Eine Änderung der Kommunalordnung zum Beispiel. Oder die Umsetzung europäischer Richtlinien im Strommarkt, die die regionale Eigenvermarktung stärken.


Aber dies alles ist in Bewegung. Wer noch von diesem Bereich langfristig als Kommune partizipieren möchte, muss jetzt handeln. Wir von dne.partners helfen mit unserem Projekt dorf.energy gern dabei. Sprechen Sie uns gern an...






 
 
 

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